Tropfen an der Außenhülle werden oftmals durch eine überhöhte Extrusionsmenge verursacht. Während des Drucks kann es vorkommen, dass der 3D-Drucker den Materialfluss stoppt, zu einer anderen Position fährt und dann den Materialfluss wieder fortsetzt. An dieser Stelle kann der Fehler auftreten. Dieses eher optische Problem kann mit einfachen Einstellungsänderungen behoben werden. Beobachte den Druck, um
heraus zu finden, ob der Tropfen am Anfang oder Ende der Kontur entsteht.
Englische Bezeichnung:
Blobs and Zits
Mögliche Problemlösungen:
Software:
1. Drucktemperatur reduzieren
Wenn die Düsentemperatur zu hoch ist, wird das Material sehr stark aufgeheizt und die
Kapazität des Lüfters ist nicht ausreichend um das Filament vollständig abzukühlen. Es
läuft unkontrolliert nach, sodass an verschiedenen Stellen eine Überextrusion entstehen
kann.
2. Flussrate verringern
Durch eine Reduzierung des Flussfaktors kann die geförderte Menge an Material
verringert werden. Schon mit einem Flussfaktor von 98% kannst du Unterschiede
erkennen oder das Problem der Tropfen komplett lösen. Da möglicherweise auch die
anderen Parameter eine wichtige Rolle spielen, solltest du hier ein wenig probieren.
3. Filamentdurchmesser prüfen
Des Weiteren muss der angegebene Filament-Durchmesser beachtet werden.
Die Slicer-Software errechnet die benötigte Materialmenge mit diesen Parametern. Diese Werte in der Software sollten mit den tatsächlichen Werten übereinstimmen.
4. Linienbreite reduzieren
Generell sollte die Linienbreite gleich der Breite der Düse sein. Eine kleine Veränderung
kann jedoch das Druckergebnis durchaus verbessern.
5. Rückzugweg erweitern
Findest du diese Mängel an der Oberfläche, überprüfe, wann der Tropfen entsteht. Entsteht er beim Start eines Layers, erweitere zuerst den Rückzugsweg. Wahrscheinlich wird einfach zu viel Material beim Start gefördert, d.h. es entsteht eine kleine Überextrusion. Erweitere den Abstand und überwache, ob deine Änderung erfolgreich ist.
6. Rückzugsgeschwindigkeit erhöhen
Auch die Rückzugsgeschwindigkeit spielt wieder eine wichtige Rolle.
Finde dabei ein gutes Gleichgewicht.Wenn, wie in diesem Fall, zu viel Material in der
Düse ist, kannst du diesem Problem mit der Erhöhung der Rückzugsgeschwindigkeit
entgegenwirken.
7. Coasting einschalten
Tropfen entstehen ebenfalls, wenn der aufgebaute Druck in der Extruder-Düse zu hoch
wird und mehr Kunststoff als vorgesehen herausdrückt. Entsteht der Tropfen am Ende
eines Layers, aktiviere deine Coasting-Einstellungen. Dadurch wird der Druckaufbau im
Extruder reduziert. Die Extrusion schaltet kurz vor dem Ende ab. Schalte die Funktion an
und erhöhe den Wert so lange, bis der Tropfen nicht mehr sichtbar ist.
8. Druckgeschwindigkeit reduzieren
Auch hier kann eine erhöhte Druckgeschwindigkeit das Problem verursachen. Wurden die Einstellungen zu extrem gewählt, schafft es der 3D-Drucker nicht, die genauen Positionen einzuhalten. Das kann u.a. auch kleine Kleckse an der Außenhülle verursachen.
9. Startpunkt manuell verändern
Die sicherste Variante ist, den Startpunkt manuell so auszuwählen, dass auf der Innenseite deines Modells liegt. Diese Einstellungsmöglichkeit gibt mittlerweile fast jedes Slicer-Programm her.
Hardware:
10. Düse „entblocken“
Überprüfe, ob deine Düse sauber und frei von anderen Filament Resten ist. So vermeidest du, dass sich gerade diese Reste irgendwann beim Druck lösen und sich auf der Außenfläche festsetzen. Es ist generell wichtig, dass die Düse sauber und von alten
Materialresten befreit ist. Unregelmäßige Materialflüsse beeinflussen den 3D-Druck
enorm.
So kannst du einer verstopften Düse vorbeugen und beheben.
11. Filament trocknen
Hat das Filament zu viel Feuchtigkeit aufgenommen, wird dein 3D-Druck ebenfalls beeinflusst. Die aufgenommene Flüssigkeit wandelt sich in der Düse in Dampf um. Der entstandene Druck baut sich über dem Düsenausgang ab und nimmt Filament Spritzer mit.
Mehr zur richtigen Lagerung und wie man nasses Filament trocknen kann, findest du hier.