Dieses Problem tritt meistens dann auf, wenn die Düse von "Insel" zu "Insel" fahren muss. Da die Materialvorschubeinheit für einen regelmäßigen Materialfluss sorgt, muss bei den Freiflächen der Fluss des Materials kurzzeitig gestoppt werden.
Es wird dadurch für einen kurzen Moment zurückgezogen, um die gewünschten Punkte und Flächen frei von Material zu halten. Wenn die Parameter nicht richtig aufeinander abgestimmt sind, kann es passieren, das Material aus der Düse nachläuft und so die Fäden entstehen.
Englische Bezeichnung:
Stringing
Mögliche Problemlösungen:
Software:
1. Drucktemperatur verringern
Als erstes überprüfe die von dir gewählte Drucktemperatur. Ist diese zu hoch gewählt,
wird das Material zu stark aufgeheizt. Der Lüfter schafft es nicht mehr, das Filament
richtig herunter zu kühlen und es läuft unkontrolliert nach.
2. Rückzugsweg erweitern
Die Ursachen für dieses Problem könnte der hohe Druck in der Düse sein. Es ist in diesem Fall einfach zu viel Material in der Düse. Um den Druck zu verringern, solltest du den Rückzugsweg des Filaments vergrößern.
3. Rückzugsgeschwindigkeit erhöhen
Nicht nur der Rückzugsweg spielt eine wichtige Rolle, sondern auch die Geschwindigkeit.
Hier solltest du ein gutes Gleichgewicht finden.
4. Lüftergeschwindigkeit erhöhen
Die ungeliebten Fäden entstehen meistens dann, wenn der Druckkopf große Abstände
überbrücken muss. Um diese zu vermeiden bzw. zu verringern, muss der gedruckte Layer optimal gekühlt werden.
5. Flussrate reduzieren
Überprüfe die Flussrate in deiner Slicing-Software. Diese sollte in der Regel bei 100%
liegen. Je nach Erfahrung bzw. Experimentierfreudigkeit kann diese auch abweichen.
Fäden am Druckobjekt können auch ein Anzeichen einer Überextrusion sein.
6. Linienbreite reduzieren
Generell sollte die Linienbreite gleich der Breite der Düse sein. Eine kleine Veränderung
kann jedoch das Druckergebnis durchaus verbessern.
7. Bewegungsgeschwindigkeit erhöhen
Mit der Steigerung der Bewegungsgeschwindigkeit gibst du dem Material weniger Zeit,
unkontrolliert aus der Düse zu sickern. Erhöhe die Geschwindigkeit moderat, da es sonst
zu weiteren Problemen kommen kann (z.B. verschobene Schichten).
8. Teile einzeln drucken
Je nach Modell kann es ratsam sein, die Teile einzeln zu drucken. Damit verhinderst du,
dass der Druckkopf von einem Modell zum anderen fahren und größere Abstände
überwinden muss.
Hardware:
9. Stärkeren Lüfter einbauen
Es kann vorkommen, dass eine 100prozentige Lüftereinstellung noch nicht ausreichend
ist. Um den Luftstrom zu erhöhen, kann auch bei manchen 3D-Druckern auch ein
zusätzlicher Lüfter eingebaut werden.