​8.​​Hybridverfahren

Bei den Hybridverfahren werden additive und subtraktive (Drehen, Fräsen) Verfahren miteinander kombiniert. Es ist schwer, eine exakte Unterteilung zu treffen. Trotzdem werde ich hier einige Anwendungsmöglichkeiten dafür vorstellen.


​MPA  
Metallpulverauftragsverfahren

Werkstoffe:  

Warmarbeitsstähle, Kaltarbeitsstähle, rostfreie Edelstähle, Reineisen, Reinkupfer, Bronze


​Materialform:​

​Pulver


Anwendungbeispiele:

Werkzeugbau, Sonderwerkzeugbau mit zwei verschiedenen Materialien


Verfügbarkeit:

​Industrie


Beschreibung:

Die Pulverpartikel werden mit Hilfe von Trägergas stark beschleunigt und durch die kinetische Energie auf die darunter liegende Schicht aufgebracht. Pulver und die darunter liegende Oberfläche werden derart verformt, dass eine bindende Kontaktfläche entsteht. Danach kann mittels Subtraktionsverfahren (Drehen, Fräsen) die neu aufgebaute Schicht bearbeitet werden.


​Mögliche Arbeitsschritte:

​1.Datenverabeitung

  • ​​Fertigungsparmeter festlegen
  • ​Werkstück ausrichten
  • ​Werkstück slicen
  • NC-Programm erstellen

​2.Fertigung

  • ​Pulverauftrag
  • ​​​Fräsen

3.​Nacharbeit

  • Kaum Nacharbeit von Nöten
  • Eventuell Lackieren

Besonderheiten:

  • ​Bearbeiten von verschiedenen Materialien
  • ​Kosten und Zeitersparnis von Produkten
  • ​Spezial Geometrie möglich
  • arrow-circle-o-right
    ​Sehr gute Oberflächen Güte

​Hersteller:


​​BAAM  
​​Big Area Additive Manufacturing

Werkstoffe:  

​Kunststoffe


​Materialform:​

​Granulat


Anwendungbeispiele:

Große Kunststoffteile, Automobilindustrie


Verfügbarkeit: ​Industrie


Beschreibung:

Dieses Hybridverfahren soll zur Herstellung von Großbauteilen dienen. Dieser Drucker extrudiert Kunststoff und arbeitet wie beim FDM-Druckverfahren. Das Material wird durch die Düse gepresst und baut Schicht für Schicht das Werkstück auf. Dabei werden die einzelnen Schichten so sehr aufgedrückt das sie sich mit anderen verdichten. Dieser Vorgang wird Tamping (stopfen, verdichten) genannt. Ist das Bauteil fertig gedruckt, werden die Oberflächen mittels Fräsverfahren bearbeitet.


​Mögliche Arbeitsschritte:

​1.Datenverabeitung

  • Fertigungsparmeter festlegen
  • Werkstück ausrichten
  • Werkstück slicen
  • Nc-Programm erstellen

​2.Fertigung

  • Materialextrusion
  • Fräsen

3.​Nacharbeit

  • Kaum Nacharbeit von Nöten
  • Eventuell Lackieren

Besonderheiten:

  • ​Für ​große Bauteile ausgelegt

​Hersteller:

Forschungszentrum Oak Ridge National Laboratory und Cincinnati


​​​UAM  
​Ultrasonic Additive Manufacturing

Werkstoffe:  

​Metalle


​Materialform:​

​​​Folien


Anwendungbeispiele:​

Tiefziehformen, Reparaturen


Verfügbarkeit:

Industrie


Beschreibung:

Hier werden dünne Metallfolien bzw. -streifen mittels Ultraschall verschweißt. Diese Metallbänder werden von einer Walze mit hohe Anpressdruck auf die Plattform gerollt und auf die passende Länge abgeschnitten. Ein Hochgeschwindigkeitsfräser fährt die gewünscht Bauteilkontur dann ab.


​Mögliche Arbeitsschritte:

​1.Datenverabeitung

  • Fertigungsparmeter festlegen
  • ​Werkstück ausrichten
  • Werkstück slicen
  • Nc-Programm erstellen

​2.Fertigung

  • ​Folien verschweißen
  • Fräsen

3.​Nacharbeit

  • Kaum Nacharbeit von Nöten
  • Eventuell Lackieren

Besonderheiten:

  • ​Exakte Konturen
  • ​hohe Maßhaltigkeit
  • ​Tangentiale Übergänge möglich

​Hersteller:


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