5.Binder Jetting

Beim Binder Jetting werden zwei Komponenten benötigt. Erstens das Druckmaterial in Pulverform und zweitens das flüssige Bindemittel. Aus dem Tintenstrahldruckkopf wird das Bindemittel punktgenau auf die Pulverpartikel gebracht. Nachdem sich die Partikel mit dem Kleber verbunden haben und die Modellkontur abgefahren ist, senkt sich die Bauplattform. Durch das mehrmalige Wiederholen dieses Vorgangs entsteht das Werkstück. Material und Bindemittel können während des Druckes gewechselt werden.  Somit können Modelle anforderungsspezifisch hergestellt werden.


3DP
3D-Printing

Bildquelle: http://medfab.de/

Werkstoffe:  

Gips, Kunststoffe, Keramik, Metalle, Sand, Cellulose


Materialform:

Pulverförmiges Material, flüssiges Bindemittel


Anwendungbeispiele:

Architektur & Bau, Präsentationsmodelle und Messemodelle, Modellbau, Kunstobjekte


Verfügbarkeit:

Industrie


Beschreibung:

Der Begriff „3D-Printing“ ist heute der Oberbegriff des 3D-Druckes. Es gibt jedoch auch ein Verfahren mit gleichem Namen. Es funktioniert ähnlich wie das Selective Laser Sintering, jedoch ohne Laser. Beim 3D-Printing wird das Werkstück aus zwei Komponenten hergestellt – Ausgangsmaterial und Bindemittel. Das Ausgansmaterial in Pulverform wird über den ganzen Bauraum verteilt. Danach wird das flüssige Bindemittel mit Tintenstrahldruckerähnlichen Druckköpfen auf die programmierte Kontur aufgetragen. Bindemittel und Ausgangsmaterial verkleben in Bruchteilen von Sekunden. Somit wird das Werkstück Lage für Lage aufgebaut.


Mögliche Arbeitsschritte:

1.Datenverabeitung

  • Fertigungsparmeter festlegen
  • Werkstück ausrichten
  • Werkstück slicen

2.Fertigung

  • Auftragen des Pulvers
  • Injektion des Bindemittel

3.Nacharbeit

  • Pulver recyceln
  • Oberfläche versiegeln/infiltrieren
  • Diverse Nacharbeiten möglich (Schleifen, Lackieren, etc.)

Besonderheiten:

  • Vollfarbdrucke möglich
  • Hohe Materialvielfalt
  • Hohe Druckgeschwindigkeit
  • Gute Maßhaltigkeit

Hersteller:


LLM /LOM/PLT  
Laminated Layer Manufacturing /Laminated Object Manufacturing/ Paper Laminated Technology

blank

Bildquelle: http://medfab.de

Werkstoffe:  

Papier, Kunststoffe, Glasfaser verstärkte Verbundstoffe, Keramik, Metalle


Materialform:

Material als Folie, flüssiger Kleber auf der Leimrolle


Anwendungbeispiele:

Urmodelle, Anschauungsmodelle, Tiefziehformen, Figuren


Verfügbarkeit:

Privat und Industrie


Beschreibung:

Bei diesen Verfahren werden kunststoffbeschichtete Folien miteinander verklebt. Die Folie wird auf der Plattform positioniert und anschließend der Kleber mit einer beheizbaren Rolle aktiviert. Die gewünschte Kontur wird nun mittels Messer oder Kohlendioxidlaser ausgeschnitten. Nach einer Vielzahl dieser Arbeitsgänge entsteht somit ein dreidimensionales Objekt.


Mögliche Arbeitsschritte:

1.Datenverabeitung

  • Fertigungsparmeter festlegen
  • Werkstück ausrichten
  • Werkstück slicen

2.Fertigung

  • Folien verkleben
  • Kontur ausschneiden

3.Nacharbeit

  • Bei großen Werkstücken, ist mehr Nacharbeit von Nöten
  • Diverse Nacharbeiten möglich(Schleifen, Fräsen, Lackieren, etc.)

Besonderheiten:

  • Hohe Maßhaltigkeit
  • Hohe Festigkeit
  • Vollfarbdrucke möglich
  • Keine Stützstrukturen nötig

Hersteller:


SDL/Mcor
Selective Deposition Lamination /Mcor-Verfahren

Werkstoffe:  

Schreibmaschinenpapier


Materialform:

A4 - Blatt, flüssiges Bindemittel (PVA= Polyvinylacetat)


Anwendungbeispiele:

Prototypenbau, fotorealistische Geodaten, mini Selfies, Schmuck-Industrie, Einfache Urmodelle für den Vakuumguß, Verpackungs- Industrie, fotorealistische Architekturmodelle

Verfügbarkeit: Privat und Industrie


Beschreibung:

Die Arbeitsschritte beim Selective Deposition Lamination (SLD) sind ähnlich wie bei den LLM/LOM/PLT 3D-Druckverfahren. Es kann jedoch handelsübliches Papier verwendet werden. Die Kontur wird mit einer Klinge aus Wolframkarbid geschnitten. Das Verkleben der einzelnen Blätter wird mit Polyvinylacetat(PVA)-Kleber ausgeführt. Weil die meisten Kleber ein Wellen des Papiers verursachen, werden nur Mikro Tröpfchen für die Kontur verwendet. In den Bereichen, die nicht zum Bauteil gehören, wird die Tropfendichte verringert, um die spätere Reinigung zu erleichtern. Diese 3D-Druckmodelle weisen holzähnliche Eigenschaften auf. Darauf sollte man bei der abschließenden Oberflächenbehandlung achten.


Mögliche Arbeitsschritte:

1.Datenverabeitung

  • Fertigungsparmeter konfigurieren
  • Druckort festlegen
  • Werkstück slicen

2.Fertigung

  • Folien verkleben
  • Kontur ausschneiden
  • Starke Temperaturschwankungen vermeiden

3.Nacharbeit

  • Bei großen Werkstücken, ist mehr Nacharbeit von Nöten
  • Diverse Nacharbeiten möglich (Schleifen, Glätten, Malen, etc.)

Besonderheiten:

  • Günstige Materialien
  • Vollfarbdrucke möglich

Hersteller:


PVC Laminated

Werkstoffe:  

PVC - Kunststoff


Materialform:

Folien, flüssiger Kleber


Anwendungbeispiele:

Anschauungsmodelle, Prototypenbau


Verfügbarkeit:

Industrie


Beschreibung:

Das PVC Laminated funktioniert wie die LLM/LOM/PLT Druckverfahren. Der einzige Unterschied ist das zu verwendende Material. Wie der Name schon sagt, wird hier ausschließlich PVC benutzt. Das ermöglicht die Herstellung preiswerter Werkstücke, die jedoch mit guten physikalischen Eigenschaften ausgestattet sind.


Mögliche Arbeitsschritte:

1.Datenverabeitung

  • Fertigungsparmeter konfigurieren
  • Druckort festlegen
  • Werkstück slicen

2.Fertigung

  • Folien verkleben
  • Kontur ausschneiden



3.Nacharbeit

  • Bei großen Werkstücken, ist mehr Nacharbeit von Nöten
  • Diverse Nacharbeiten möglich (Schleifen, Glätten, Malen, etc.)

Besonderheiten:

  • Leise und kostengünstig
  • Materialbeschränkung

Hersteller:

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